Selbst- und Fremdwahrnehmung
So, gestern war der erste Weiterbildungstermin – das Assessment-Center. Meine Erwartungen ans AC? Ich habe gedacht „Das wird ein sehr anstrengender Tag“. Anstrengend war es auch teilweise, es hat aber vor allem sehr viel Spaß gemacht. Nachdem sich alle Teilnehmer eingefunden haben, haben wir uns in zwei Gruppen zusammengefunden, die vorab festgelegt waren und durften uns an die erste Gruppenarbeit begeben. Aufgabe war es, einen Pritt-Stift so weit wie möglich hinter einer Linie abzulegen, die nicht übertreten werden durfte. Es waren keine Hilfsmittel erlaubt und der Boden hinter der Linie durfte nicht berührt werden. Hier sind sehr kreative Ideen bei rum gekommen und die ersten Berührungsängste verloren gegangen.
Nach der ersten Aufgabe, ging es an ein Zirkeltraining. Hier mussten an verschiedenen Orten, ganz verschiedene Aufgaben bewältigt werden. Z.B. gab es einen Konzentrationstest, bei dem u.a. Mathe-aufgaben gelöst werden mussten. Bei einer weiteren Station hat man sich in einer Bewerbungssituation wiedergefunden und musste sich von einem höchst unsympathisch wirkenden Herren provozierende Fragen beantworten a la „Was meinen Sie woran es liegt, dass Sie so lange für Ihr Studium gebraucht haben“ gefallen lassen. Dieser Herr hat das natürlich nur gespielt, dennoch war es in einer gewissen Weise eine Stresssituation. So habe ich es zumindest empfunden.
Nach dem Zirkeltraining gab es erstmal lecker Pizza zum Mittagessen. Die Trainer und das Team von Beck und Consorten (bis auf meine Wenigkeit) haben sich zurück gezogen, um ein gemeinsames Feindbild entstehen zu lassen . Nebenbei haben einige versucht, sich als „verdeckte Ermittler“ an die Fersen des zu Beobachtenden zu hängen. Die Tagesaufgabe war nämlich eine vorgegebene Person, unbemerkt über den Tag zu beobachten, um dieser am Ende des Tages, in einer kleinen Präsentation ein Feedback über die Eindrücke zu geben, die man gewonnen hat.
Nach dem Mittag wurden wir in den Gruppen von morgens „auf die Straße“ geschickt. Aufgabe war es, ein dreipunktnull-Banner an prominenten Orten (3 an der Zahl) der Stadt Wuppertal zu fotografieren. Dank des guten Wetters und der guten Laune der Gruppe hat diese Aufgabe sehr viel Spaß gebracht. Es wurde nicht lange gefackelt und direkt losgelegt. 1. Shooting-Ort waren die Cityarcaden. Zwei Teilnehmer sind rein und haben trotz fehlendem X-Chromosom den italienischen Eisdielenbesitzer überreden können, den Banner an die Scheibe der Eisdiele zu halten. Unser nächstes Ziel war das Elberfelder Rathaus. Fest entschlossen, es auf den Balkon zu schaffen, sind wir trotz Überredungskünste doch nur an das Kantinenfenster (hinten raus) gekommen. Mit kurzem Stopp an der Luisenkirche ging es zur Wupper. Zunächst haben wir das Banner mit Schwebebahn im Hintergrund fotografiert. Was ist mehr Wuppertal als die Schwebebahn?! Da uns dies noch nicht genügte haben wir es darauf angesetzt in den Sparkassen-Turm zu kommen und haben es dank Pressesprecher in die 19. Etage geschafft. Was für ein Ausblick. Da noch etwas Zeit war, ist das Banner noch in der Wupper gelandet. Mit nassen Hosenbeinen, gut geschwitzt dank schönem Wetter sind wir zurück in die zentrale gekommen, um den Wettbewerb doch zu verlieren. Das Eis als Prämie ging an die Konkurrenzgruppe!
Nach den Präsentationen der „Detektive-für-einen-Tag“ bekamen wir noch ein kurzes 4-Augen-Feedback zu unserer Person und schon war der Tag vorbei. Es war interessant mal zu hören, wie andere Menschen einen wahrnehmen und ich bin gespannt wie sich dieses Bild in der Zeit, die wir miteinander verbringen, noch verändern wird.
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